Dumplings. The taste of happiness!
Für die kleinen gefüllten Teigtaschen bin ich zu (fast) Allem bereit! Sie faszinieren mich einfach. Es gibt sie in so vielen verschiedenen Variationen. Was die Form und auch die Füllung angeht, so sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gibt unzählige Möglichkeiten und man kann kulinarisch immer wieder Neues entdecken. Im Ursprungsland China gibt es über 40 Varianten in Form, Füllung, Wickelart und Garmethode.
Grundsätzlich bin ich ein absoluter Fan von einfachen Grundrezepten, die man immer wieder abwandeln und neu interpretieren kann. Dumplings selbst zu machen stand schon lange auf meinem Plan und endlich haben ich mich ran gewagt. Leider jetzt erst, muss ich im Nachhinein sagen. Es ist absolut kein Hexenwerk. Auch ohne abgeschlossenen Studien-Abschluss in Dumpling-Fachkunde ist das easy zu schaffen. Allerdings ist der Zeitaufwand nicht zu unterschätzen. Schnell mal nebenbei ist hier nicht, aber der Aufwand lohnt sich sowas von!
Ich bin so begeistert, dass es gleich dreimal in einer Woche Dumplings gab. Wer sich Zeit sparen möchte, kann auch auf TK-Teig aus dem Asia-Markt zurückgreifen. Die Qualität ist absolut akzeptabel und die Teiglinge sind sogar schon rund ausgestochen. – Auftauen und loslegen.
Jeder Dumpling-Fan sollte das ausprobiert haben. Selbst gemachte Dumplings zu verspeisen ist etwas so Besonderes. Ein wunderbares Gefühl sag´ ich euch!
Zutaten
- 50 g Sojagranulat
- 200 ml Gemüsefond
- 1 Rote Paprika
- 1 Rote Chilischote
- 3 Knoblauchzehen
- 100 g Weißkohl
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Karotte
- 1 kleines Stück Ingwer
- 4 EL Balsamico Bianco
- 6 EL Kokosblütenzucker
- 2 TL Sesamöl, geröstet
- 2 EL Rapsöl
- 300 g Weizenmehl
- 65 g Rote Bete Saft
- 265 g Wasser
- Sesam, schwarz und weiß
- Salz
- Bambusdämpfer & Baumwolltuch
Zubereitung
- Für die S Ü S S - S A U E R - S A U C E 2 Knoblauchzehen schälen. Die Paprika entkernen und in grobe Stücke schneiden. Die Chilischote längs aufschneiden, je nach Schärfegrad die Kerne entfernen und ggf. auch nur die Hälfte verwenden. Jeder entscheidet für sich selbst, wie scharf die Sauce später werden soll.
- Knoblauch, Paprika und Chilischote mit einem Schluck Wasser pürieren, am besten mit dem Mixer.
- Die Masse in einen Topf geben und 200 g Wasser, Balsamico, Kokosblütenzucker und 1/2 TL Salz hinzufügen. Alles kurz aufkochen, dann die Hitze reduzieren und auf niedriger bis mittlerer Stufe ca. 15 Min. einkochen. Die Sauce in ein dicht verschließbares Gefäß oder in eine Flasche füllen, sofort verschließen und abkühlen lassen.
- Für die F Ü L L U N G 150 ml Gemüsefond in einem kleinen Topf erhitzen, dann vom Herd nehmen, das Sojagranulat einrühren und 10 Min. quellen lassen.
- Den Weißkohl erst in dünne Streifen schneiden und diese dann fein hacken. Die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und die Karotte schälen und grob raspeln. 1 Knoblauchzehe und etwas Ingwer schälen und beides fein reiben. Der Ingwer sollte von der Menge in etwa 1 TL ergeben.
- Rapsöl in einer Pfanne erhitzen und den Weißkohl und die Karotte darin bei mittlerer Hitze etwas anrösten. 2/3 der Frühlingszwiebel hinzugeben und ca. 3 Min. mit braten. Das gequollene Sojagranulat und 1 TL Salz hinzufügen und alles kurz weiter braten. Den geriebenen Knoblauch und den Ingwer unterrühren und mit 50 ml Gemüsefond ablöschen. Unter gelegentlichem Rühren die Flüssigkeit verkochen lassen, dann das Sesamöl in die Masse rühren und die Füllung zum Abkühlen beiseite stellen.
- Für den T E I G 150 g Mehl mit 70 g heißemWasser und einer Prise Salz grob mit der Gabel verrühren, dann auf der Arbeitsfläche mit den Händen zum Teig kneten. Ausdauer und Geduld sind hier wichtig. Der Teig sollte 10 Min. gut verknetet werden. Dann zu einer Kugel formen und diese in einen luftdicht verschließbaren Zip-Beutel geben.
- Mit 150 g Mehl, heißem Rote Bete Saft und einer Prise Salz so verfahren wie in Schritt 7. Den Teig als Kugel ebenso in den Zip-Beutel geben und luftdicht verschließen. Nun den Teig 30 Min. ruhen lassen.
- Beide Teige jeweils halbieren und je eine Hälfte zurück in den Beutel geben. Teig, der sich gerade nicht in der Verarbeitung befindet, sollte immer luftdicht gelagert werden, da er sehr schnell austrocknet und sich dann schlechter verarbeiten lässt.
- Zuerst den weißen, dann den roten Teig zu einer langen Wurst rollen. Diese sollte je Farbe ca. 2-3 cm dick sein. Diese nun mit den Händen etwas befeuchten, an einem Ende aneinander drücken und vertrullern (miteinander eindrehen).
- Den verdrehten Teig noch einmal mit den Händen über die Arbeitsfläche walzen, sodass sich beide Farben gut miteinander verbinden und leicht flach drücken. Dieses Stück nun nochmals mit dem Messer halbieren und eine Hälfte zurück in den luftdichten Beutel geben. Nun die übrige Hälfte mit dem Nudelholz vorsichtig ausrollen. Hier ist und Geduld gefragt. Wer eine Nudelmaschine zur Verfügung hat, kann diese in jedem Fall gut nutzen. Falls notwendig, den Teig mit etwas Mehl bestäuben. Er sollte im Zweifel eher etwas zu klebrig sein, als zu trocken. Ausgerollt sollte der Teig gleichmäßig etwa 1,5 mm dick sein.
- Eine kleine Schüssel Wasser und ein Handtuch bereithalten.
- Nun mit einer runden Ausstechform oder einem Glas runde Teiglinge ausstechen. Ich empfehle einen Durchmesser von ca. 7,5 cm.
- Einen runden Dumpling-Teigling flach in die Handfläche legen und mit dem Finger den Rand mit etwas Wasser befeuchten. Unbedingt den Finger abtrocknen, um mit trockenen Händen weiter zu arbeiten.
- Etwas Füllung in die Mitte des Teiges geben, etwa 1 TL. Dann den Teig zum Halbmond umklappen und am Rand in der Mitte etwas andrücken. Nun ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die eine Kreisseite nach und nach von der Mitte nach außen in wellenförmige Falten legen und vorsichtig an die andere Teigseite andrücken. Die andere offene Seite ebenfalls nach und nach in Falten legen und fest andrücken.
- Die fertigen Dumping sofort auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken, bis alle Teiglinge gefüllt und geformt sind.
- Mit der gesamten Teigmenge wie eben beschrieben weiter verfahren.
- Den Bambusdämpfer mit dem Baumwolltuch auslegen. Wähle einen Topf, der in etwa den gleichen Durchmesser hat wie der Bambusdämpfer, sodass der Dämpfer später auf dem Topfrand stehen kann.
- Den Topf mit ca. 2 cm Wasser befüllen und auf höchster Stufe zum Kochen bringen. Anschließend die Hitze etwas reduzieren. Die Dumplings auf das Baumwolltuch im Bambuskorb setzen, diesen verschließen und auf den Topf stellen. Die Dumplings 10-15 Min. dämpfen, dann aus dem Korb nehmen und mit Sesam bestreut, mit Süß-Sauer-Sauce und den restlichen Frühlingszwiebeln servieren. Den Bambuskorb solange auf dem heißen Topf stehen lassen, bis alle Dumpings entnommen sind. Diese bekommen sonst keinen Dampf mehr von unten ab und kleben am Baumwolltuch fest.
Notizen
Die Sauce und die Füllung lassen sich bei Bedarf gut einen Tag im Voraus zubereiten. Übrige Dumpling kannst du einfach in ungegartem Zustand auf einem Teller oder Brett für 2 Stunden einfrieren und anschließend in einen Gefrierbeutel umfüllen. Dann einfach in gefrorenem Zustand direkt in den Bambusdämpfer geben und ca. 2 Min. länger dämpfen.